Wenn es in der Organisation knirscht und die Mitarbeiter mehr gegeneinander als zusammen arbeiten oder zumindest der Eindruck entsteht, dass die Organisation produktiver oder schneller sein
könnte, hat das Management meistens zwei Rezepte:
- Mit Leitbild und Strategieappellen von oben für Geschlossenheit (und Entschlossenheit) sorgen
- Kooperations- und Kommunikationsstörungen durch OE-Beratung und Coaching ausräumen.
Das klingt logisch. Macht aber in der Praxis Probleme. Denn die große mitreißende Strategie und Zielrichtung ist nicht das, was Mitarbeiter motiviert. Sondern das Vertrauen in die Integrität der
obersten Leitung und professionelles Management und kompetente Führung auf den unteren Ebenen.
Und die Kommunikation in den Teams und operativen Einheiten? Klar, hier gibt es immer Reibereien und leicht entsteht der Eindruck, dass "jeder seins" macht. Allerdings ist es müßig, durch
Team-Events für gute Stimmung zu sorgen oder die Kommunikationsprobleme durch Beratung und Coachings ausräumen zu wollen. Geschickter ist es, anzuerkennen, dass natürlich jede und jeder in der
Organisation für eigene Interessen arbeitet und sich die Mitarbeiter und Kollegen nicht unbedingt als Freunde oder Familienmitglieder wünscht. Das ist so und das kann gerne so bleiben! Für den
Erfolg der Organisation ist entscheidend, dass ein von allen erkannter Fokus nach draußen besteht - hier ist der "Feind" und hier ist die Chance für "Erfolg" und "Sieg". Das ist es, was
Kollektive wirklich verbindet und die auseinanderstrebenden Individuen temporär zu Kooperierenden macht. Müßig zu betonen, dass natürlich nur ein fairer und transparenter Führungsstil diesen
Fokus ermöglicht und das gesamte Team motiviert, sich einzubringen.